congredi coeln 2023

Transformation in dynamischen Zeiten – Improvisation als Chance nutzen

In den vergangenen Jahren sind Organisationen zunehmend mit unerwarteten Ereignissen konfrontiert worden, denen sie mit klassischen Managementansätzen allein nicht begegnen konnten. Denken Sie einmal zurück, wie häufig Sie in den letzten Jahren gesagt oder gedacht haben: „Das müssen wir jetzt improvisieren“. Improvisation ist eine in der Praxis lang unterschätzte Strategie, die Organisationen verhilft, auch in dynamischen Zeiten handlungsfähig zu bleiben und nötige Veränderungen rasant umzusetzen.

Mit den Herausforderungen unserer Zeit ist das vergleichsweise junge Forschungsfeld der organisationalen Improvisation entstanden. Neue Erkenntnisse verdeutlichen, dass Teams durch Improvisation ad hoc neue Lösungen generieren können. Damit ermöglicht Improvisation,
unvorhersehbaren Situationen – wie sie insbesondere in Krisenzeiten auftreten – erfolgreich zu begegnen. Gleichzeitig bieten solche improvisierten Lösungen häufig einen Ansatzpunkt für tiefgreifende Transformationen. Wie sich dieses Potenzial für Organisationen heben lässt, damit beschäftigte sich die 10. congredi coeln.

Auf Basis einer einjährigen Prozessstudie über die Transformation der Lehre (von Präsenz- über Digital- bis Hybridlehre) während der Covid-19 Krise wurde Improvisation als Handlungsoption im organisationalen Kontext vorgestellt. Aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht wurde diskutiert, wie Improvisation als Chance für Transformation genutzt werden kann. Die Teilnehmenden wurden eingeladen, Improvisation als notwendigen Teil des „neuen Normals“ unserer Arbeitswelt
mitzudenken.


Unsere Expertin

Dr. Kim Louisa Dillenberger

Dr. Kim Louisa Dillenberger agiert als Transformationsexpertin an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. Aufbauend auf ihrem betriebswirtschaftlichen Bachelorstudium und ihrem wirtschaftspsychologischen Masterstudium sowie ihrer Praxiserfahrung im Training und Change Management von globalen Transformationsprojekten, promovierte sie 2022 an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht mit einer sozialwissenschaftlichen Arbeit. In ihrer Forschung beschäftigt sich Dr. Dillenberger mit Veränderungsprozessen im organisationalen Kontext. Sie fokussiert sich dabei auf die Erforschung von Organisational Change, Routines, Improvisation & Learning. Als Head of Transformation Management an der Frankfurt School of Finance & Management verantwortet sie die Generierung und den Transfer von praxisrelevantem Transformationswissen. In dem Rahmen widmet sie sich insbesondere steuerungsrelevanten Herausforderungen aus der Praxis. Darüber hinaus begleitet sie Unternehmen bei ihren strategischen Transformationsvorhaben durch wissenschaftsbasierte Impulsworkshops und maßgeschneiderte Prozessmoderation.