Digital Leadership

Welche Kompetenzen brauchen Ihre Führungskräfte zukünftig besonders?

In Zeiten des digitalen Wandels verändern sich nicht nur die Anforderungen an die technische Ausstattung Ihres Unternehmens oder die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter im Umgang mit dieser. Auch die Anforderungen an Ihre Führungskräfte verändern sich massiv. Im Rahmen der congredi coeln 2016 haben wir in unserem Workshop zum Thema „Digital Leadership – welche Kompetenzen brauchen Ihre Führungskräfte zukünftig besonders?“ die erforderlichen Fähigkeiten der Manager von morgen genauer unter die Lupe genommen. 

Um relevante Kompetenzen für die Führungskraft von morgen zu identifizieren, hilft es, sich zunächst vor Augen zu führen, was sich in ihrer (Arbeits-) Umgebung tut. Neben einer Flexibilisierung von Arbeitsort und –zeit werden Führungskräfte beispielsweise mit den Anforderungen der Generation Y und Z, aber auch mit verstärkt flachen Hierarchien und einem Bedürfnis nach Partizipation konfrontiert. Sie sollen unter sich permanent verändernden Bedingungen Orientierung bieten, aber gleichzeitig Raum zur Entfaltung des Einzelnen geben. 

Graphic Recording des Workshops
Graphic Recording des Workshops "Digital Leadership"

Die häufig genannte Kompetenz der Führungskraft im digitalen Wandel ist die Agilität (agility). Wir betrachten Agilität in diesem Zusammenhang als eine Metakompetenz, da sie in ihren Facetten gleich diverse andere Kompetenzen beinhaltet.

Agilität bedeutet Wendigkeit oder auch Vitalität. Im Digital Leadership meint Agilität die Fähigkeit, proaktiv mit einem Höchstmaß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit auf jegliche Arten von Veränderungen oder Unsicherheiten reagieren zu können. Um Agilität für die Personalauswahl oder –entwicklung handhabbar zu machen, bedarf es jedoch einem differenzierteren Blick, welche konkreten Fähigkeiten agiles Handeln ermöglichen. 

Auf Basis einer systematischen Recherche finden wir folgende 10 Kompetenzen, die in unterschiedlichen Studien als Schlüsselkompetenzen für Führungskräfte in der Arbeitswelt 4.0 genannt werden*:

  1. Komplexitätsmanagement
  2. Ambiguitätstoleranz (Aushalten von Unsicherheiten)
  3. Diversitätskompetenz (Vielfalt positiv nutzen)
  4. Lernbereitschaft und Lernfähigkeit (sich selbst hinterfragen, eigenes Verhalten anpassen)
  5. Selbstreflexion
  6. Kooperationsfähigkeit (Fähigkeit zum partizipativen Führen)
  7. Vernetzung (Kontakte herstellen und pflegen)
  8. Empathie 
  9. Sinnvermittlung
  10. Glaubwürdigkeit (Vertrauen schaffen)

Aber auch weitere Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Systemverständnis, eine gute Selbststeuerung, den Mitarbeitern Vertrauen schenken und das Führen mit Hilfe von Visionen sind gemäß der Literatur bereits aktuell relevante und zukünftig unabdingbare Anforderungen an die Führungskräfte im digitalen Wandel.

Interaktive Kompetenzgewichtung per App

Doch was sagen HR-Professionals selbst? Welche Kompetenzen halten sie in ihrem Unternehmen für unabdingbar und worauf wären sie bereit eher zu verzichten?

Als Grundlage für die gemeinsame Diskussion ließen wir die oben aufgeführten Schlüsselkompetenzen mittels unserer App ki.pairs gewichten. Die Ergebnisse der Gruppen waren je nach Unternehmen/Branche und persönlichen Schwerpunkten höchst unterschiedlich.

Personalentwicklung 4.0 – Wie kann das konkret aussehen? 

Um Sie und Ihr Unternehmen auf dem Weg in die Arbeitswelt 4.0 zu begleiten, haben wir in Kooperation mit der Horváth Akademie ein modulares Entwicklungsprogramm entwickelt, das Ihre Digital Leaders optimal auf die Veränderungen der Arbeitswelt der Zukunft vorbereitet. Wir ermitteln mit Ihnen gemeinsam, welche Schlüsselkompetenzen Ihre Führungskräfte und Mitarbeiter besonders benötigen. Ausgerichtet an Ihren unternehmensspezifischen Anforderungen an die Zielgruppe bieten wir Ihnen ein Entwicklungsprogramm nach dem Baukastenprinzip, das sich auch problemlos in Ihr bestehendes Weiterbildungsprogramm integrieren lässt. Durch eine passende Mischung aus innovativen und bewährten Methoden vermitteln wir die Kompetenzen der Arbeitswelt 4.0. In Präsenz- und onlinebasierten Einheiten verwenden wir beispielsweise Open-Space, Paneldiskussionen, Kriminalfälle oder Design-Thinking. Bewährte Methoden wie systemische Organisationsaufstellungen, unternehmensspezifische Fallstudien und Coachings untermauern die Kompetenzerweiterung Ihrer Führungskräfte. Lassen Sie sich begleiten auf Ihrem Weg in die Arbeitswelt 4.0.


* Quellen

  • Petry, T. (2016). Digital Leadership ? Unternehmens-und Personalführung in der Digital Economy. Digital Leadership: Erfolgreiches Führen in Zeiten der Digital Economy, 21.
  • Ciesielski, M. A., & Schutz, T. (2016). Digitale Führung: Wie die neuen Technologien unsere Zusammenarbeit wertvoller machen. Berlin: Springer.
  • Velten, C. et al. (2015). Digital Leader – Leadership im digitalen Zeitalter. Crisp Research.